Die Entwicklung des SV Hüffler


Die erste offizielle sportliche Betätigung einiger junger Männer von Hüffler war der Radsport. Im Jahre 1924 schlossen sie sich zu einem Verein zusammen und nannten sich „Radfahrverein Flieger Hüffler“. Einigen gelang es bei Rennen Erfolge zu verbuchen. Dieser Verein aber hatte keine lange Lebensdauer, da die Sportart für die damalige Zeit zu teuer war und nur wenige sich ein Rennrad leisten konnten. Erster Vorsitzender war Emil Heß und der beste Renner war Paul Blügel. Der Verein löste sich 1928 wieder auf.

 

Die meisten jungen Männer waren in dieser Zeit arbeitslos und wandten sich dem Fußballsport zu. 1929 wurde in der Gaststätte Jakob Becker der erste Fußballverein gegründet. Der Name war „Verein für Rasenspiele Hüffler“ und der 1. Vorsitzende war Otto Feick. Zwischen Hüffler und Schellweiler an der L360 stellen einige Bürger ihre Wiesen zur Verfügung und man hatte den ersten Sportplatz. Nun wurde der aktive Fußballsport gestartet. Heute führt über dieses Gelände die BAB und an dieser Stelle musste ein Damm von 20 m Höhe aufgeschüttet werden.

 

1931 wurde der Gedanke aufgegriffen einen vereinseigenen Sportplatz zu bauen. Auf dem Berg, östlich der Römerstraße, genannt der „Hundszwinger“ verkauften einige Bürger von Hüffler ihre Waldgrundstücke dem Verein. Mit der Rodung wurde im Herbst 1931 begonnen und mit den Gleisen und Loren aus dem örtlichen Steinbruch, wurden die Erdbewegungen nun in Angriff genommen. Für die damalige Zeit war es eine gigantische Leistung und man freute sich, einen eigenen schönen Sportplatz zu haben. 1932 wurde der Platz eingeweiht und man verpflichtete zum Hauptspiel die 1. Mannschaft von Borussia Neunkirchen und des 1.FK Pirmasens. Die Begegnung endete 2:1 für Borussia Neunkirchen.

 

Der Fußball wurde nun von der Dorfjugend eifrig geübt und betrieben. Ein paar gute auswärtige Spieler verstärkten die Mannschaft.

 

Mannschaftsbild-1932

Mannschaftsbild 1932

 

Leider wurden die Mannschaften durch die Einführung des Wehrdienstes 1936 so geschwächt, dass 1939 der Spielbetrieb eingestellt werden musste. Zum Sportplatzbau hatte der Verein von dem örtlichen Arbeiter-Unterstützungsverein ein Darlehen aufgenommen, das er nicht decken konnte. Die politische Gemeinde übernahm diese Forderung und man übertrug von Seiten des Sportvereins den Sportplatz in das Eigentum der Gemeinde Hüffler. Der damalige 1. Vorsitzende war Alfons Straßer.
1939 begann in der Nähe des Platzes der Bau der Autobahn und man belegte ihn als Bauhof. Nach dem 2. Weltkrieg scharten sich die langsam wieder heimkehrenden Fußballer zusammen und in freiwilliger Arbeitsleistung wurde der Platz wieder bespielbar gemacht.

 

1946 wurde wiederum im Lokale Becker ein Fußballverein ins Leben gerufen und alle Fußballfreunde aus Wahnwegen und Hüffler schlossen sich zu einem Verein zusammen. Der Verein nannte sich „Spielergemeinschaft Hüffler-Wahnwegen“. Der 1. Vorsitzende war über lange Jahre Albert Denhof aus Hüffler. Die Leistungen der Mannschaften stiegen von Jahr zu Jahr und die Spielergemeinschaft war in weitem Umkreis als eine starke Elf geschätzt und geachtet.

 

1948 wurde die Leistung mit der Meisterschaft in der B-Klasse gekrönt und man spielte nun in der A-Klasse des Kreises Kusel.

 

1950 gingen die beiden Orte auseinander und Wahnwegen nahm einen eigenen Spielbetrieb auf.

 

1953 hatte Hüffler so wenig gutes Spielermaterial, dass der Spielbetrieb eingestellt werden musste und ein Jahr später löste sich der Verein auf. Die restlichen Fußballer schlossen sich den Nachbarvereinen Schellweiler und Wahnwegen an.

 

Dieser Stamm von Spielern und einige Getreue gründeten im Juni 1958 den jetzigen SV Hüffler e. V. und gaben das Fundament des jetzigen Vereins. Die sportliche Jugend fühlte sich auch wieder angesprochen und die Leistungen der Mannschaften nahmen einen steilen Anstieg und diese wurde 1966 mit der Meisterschaft in der C-Klasse Kusel-Mitte gekrönt

 

Mannschaftsbild-1966

Mannschaftsbild 1966

 

Durch den wieder aufgenommenen Bau der BAB musste mehr Gelände als früher in Anspruch genommen werden. Die Böschung der Autobahn rückte zu nahe an das Sportgelände. Dadurch wurde der Sportplatz unbespielbar.

 

Die Gemeindevertretung hatte rechtzeitig den Handlungsbedarf erkannt. Im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens von 1965 wurde der Antrag auf Ausweisung einer Fläche für einen neuen Sportplatz gestellt. Der Gemeinderat hatte mit seinem Beschluss vom 13.9.1965 im Zuge des Planfeststellungsverfahrens zum Autobahnbau für die Unbespielbarkeit des Sportplatzes eine Entschädigung von 60 000 DM gefordert. Die Gemeinde wurde mit einer Summe von 53 000 DM abgefunden und nun war der finanzielle Grundstock zum Sportplatzneubau gesichert.

 

Nachdem das Kulturamt den Standort des neuen Sportplatzes am Isak festgestellt und die Gemeindevertretung zustimmte, wurden die fertiggestellten Pläne in der Sitzung vom 9.12.1967 beraten und gutgeheißen.

Das erste Problem war die 195 m lange Verrohrung des Kehlbaches. Die Gesamtbaukosten waren mit 230 000 DM ermittelt und viele waren wegen dieses Bauvorhaben skeptisch.

 

Bauausschuss für den Sportplatzbau:
1. Beigeordneter Hugo Simon, Gemeinderatsmitglieder Ludwig Simon, Karl Schöpp und Walter Seyler Sportvereinsvertreter Winfried Conrad, Manfred Göddel und Friedrich Becker.

 

Diese Arbeitsgruppe trieb den eigentlichen Bau voran und viele Sportler und Anhänger erklärten sich bereit, freiwillige Arbeit zu leisten. Auf dem heimischen Sportplatz musste der Spielbetrieb nun eingestellt werden. Die Mannschaften mussten mit Beginn der neuen Saison ihre Heimspiele auf den Nachbarplätzen in Wahnwegen und Schellweiler austragen.

 

Am 17.8.1968 wurde mit der Verrohrung des Kehlbaches begonnen und schon am 24.8.1968 beendet.

 

Für die Planierungsarbeiten wurden nun mit der ARGE-Hüffler, den Firmen Uhlmeier KG aus Alsenborn und der Straßen-Tiefbau GmbH aus Kaiserslautern Verhandlungen aufgenommen und sie waren bereit für 45 000 DM die Arbeiten auszuführen.

 

Über das Sozialministerium wurde aus Mitteln des goldenen Planes ein Zuschuss von 40 000 DM gewährt.

Zur Vorlage der Zuschussanträge mussten nun ordentliche Pläne vorgelegt werden, die vom Ingenieurbüro Asal gefertigt wurden.

 

Am 12.3.1969 begann man mit der Einebnung des Geländes der alten Steinbruchhalde. Es wurden ca. 35 000 Kubikmeter Gesteinsgeröll bewegt. Felsmassen erschwerten die Arbeiten. Der Platz musste 60 cm höher gelegt werden und größerer Materialbedarf stellte sich ein, um wenigstens die Spielfläche herstellen zu können.

 

Im Mai 1970 wurde die eigentliche Spielfelddecke eingebaut. Der Kreis Kusel gab einen Zuschuss von 12 000 DM.

 

Der Beschluss der Mitgliederversammlung am 2.8.1970 auf dem eigenen Platz ein Turnier abzuhalten, beschleunigte noch einmal die Arbeiten. Innerhalb weniger Tage wurden 1000 Kubikmeter rote Erde eingebaut. Nachdem man feststellte, dass die Querbalken der Tore zu klein geraten waren, musste dieses Problem auch noch gelöst werden. Am 31.7.1970 kurz vor 22.00 Uhr war auch das letzte Tor gestellt.

 

Am darauffolgenden Tag um 18.00 Uhr bestritt die 1. Mannschaft des SV Hüffler gegen den SV Vogelbach das erste Fußballspiel. Das erste Tor auf dem neuen Platz schoss Armin Schröck. Trotzdem verlor Hüffler das Spiel 1:3.